Regionaltriebzüge

Artikel vom 3. August 2018
Spurgebundene Fahrzeuge für den Personenverkehr

Stadler Pankow GmbH
13158 Berlin

Auf der Bahnstrecke zwischen Stuttgart und Nürnberg, der sogenannten Murrbahn, fahren künftig die Triebzüge vom Typ Flirt der Firma Stadler. Damit kommt ein modernes und komfortables Fahrzeug der neuesten Baureihe zum Einsatz. Die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge beträgt 160 km/h. Neben großzügigen Mehrzweckbereichen, klimatisierten Innenräumen, Abstellflächen für Fahrräder (bis zu 30 Fahrräder können pro Fahrzeug mitgenommen werden) verfügen alle Fahrzeuge über barrierefreie Einstiegsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer und Reisenden mit Kinderwagen an allen Bahnsteigen mit einer Höhe von 76 cm. An Bahnsteigen mit einer Höhe von 55 cm ist der niveaugleiche Einstieg über manuelle Rampen in unmittelbarer Nähe der sogenannten Universaltoilette (eine für alle Fahrgäste uneingeschränkt nutzbare Toilette) vorgesehen. Alle Fahrzeuge sind mit einem für die Fahrgäste kostenfreien WLAN-Zugang, Steckdosen und Klapptischen an den Sitzen mit Reihenbestuhlung ausgerüstet. An ausgewählten Sitzgruppen verfügen die Fahrzeuge über Tische mit ausreichend Arbeitsflächen für die Fahrgäste. Neben einer Videoaufzeichnung in den Fahrzeugen werden alle Fahrten zukünftig mit Zugbegleitern besetzt werden, um dem Sicherheitsbedürfnis der Fahrgäste entgegenzukommen. Die Verkehrsverträge für den künftigen Schienenpersonennahverkehr auf der Murrbahn waren neu unterzeichnet worden. Betrieben wird die Strecke künftig von der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann freute sich: »Go-Ahead konnte mit seinem Angebot ein weiteres Netz in Baden-Württemberg gewinnen. Die modernen klimatisierten und barrierefreien Züge mit WLAN werden ab Dezember 2019 an eine deutliche Qualitätssteigerung bedeuten.« Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH als Vertreterin des Freistaates Bayern hatten im September 2017 den Zuschlag der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH erteilt. Go-Ahead ist eine Gesellschaft der britischen Go-Ahead Group plc. Die Betriebsaufnahme durch Go-Ahead erfolgt ab Mitte Dezember 2019. Der dann bis Ende 2032 gültige Verkehrsvertrag umfasst insgesamt rund 1,38 Millionen Zugkilometer pro Jahr und bildet damit eines der kleineren Ausschreibungsnetze des Landes Baden-Württemberg, welches gemeinsam mit dem Freistaat Bayern ausgeschrieben worden war. Wie bisher verkehren die Züge im Zwei-Stunden-Takt auf folgender Strecke: Stuttgart Hbf – Backnang – Schwäbisch Hall-Hessental – Crailsheim – Ansbach – Nürnberg Hbf.

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