Straßenbahntechnik

Artikel vom 20. August 2019
Schienenfahrzeuge

Stadler setzt bei Tramlink-Fahrzeugen für die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) auf Technologie von Kiepe Electric. »Der neuerliche Auftrag unterstreicht die bisherige Zufriedenheit von Stadler mit den Systemen von Kiepe Electric«, erklärt Dr. Jürgen Wilder, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und zuständig für die Division Schienenfahrzeuge. Tramlink-Niederflurfahrzeuge von Stadler mit elektrischen Ausrüstungen von Kiepe Electric erfreuen sich etwa in Rostock und Gmunden in Oberösterreich großer Beliebtheit. »Die Order schließt somit an eine Serie erfolgreicher Kooperationen zwischen Kiepe Electric und Stadler an.« Zusätzlich zu den 14 fest bestellten Straßenbahnen sicherten sich die Erfurter Verkehrsbetriebe Optionen auf bis zu zehn weitere Siebenteiler. Die Systeme von Kiepe Electric sind zu einem umfangreichen Tramlink-Paket geschnürt, erläutert Dr. Heiko Asum, Geschäftsführer von Kiepe Electric: »Wir liefern neben dem kompletten Antriebssystem und der Bordnetzversorgung auch die Fahrzeugsteuerung inklusive Hard- und Software, Klimaanlagen für Fahrerstand und Fahrgastraum, Innen- und Außenanzeigen sowie die Videoüberwachungsanlage. Auch die Pulttafeln und Bedien- und Anzeigesysteme im Fahrerstand kommen aus Düsseldorf.« Stadler erhält damit aus einer Hand zahlreiche Systeme und Funktionalitäten, die sowohl aufeinander als auch auf die Tramlink-Plattform perfekt abgestimmt sind. Die moderne Ausrüstung von Kiepe Electric ist laut Hersteller wartungsarm und verhilft den Straßenbahnen zu hoher Energieeffizienz. So wird zum Beispiel die Abwärme der wassergekühlten Motoren über einen Rückkühler zum Heizen des Fahrgastraums genutzt. Zudem arbeitet das Klimasystem mit einem bedarfsgerechten Umluftbetrieb. Dazu misst ein CO2-Sensor kontinuierlich die Luftqualität, sodass lediglich ein an die Passagieranzahl gekoppeltes Volumen frischer Luft aufgeheizt oder gekühlt wird. Rekuperierte Bremsenergie wird entweder vom Fahrzeug selbst genutzt oder zurück ins Oberleitungsnetz gespeist.

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