Urbane Seilbahnen

Artikel vom 21. August 2019
Sonstige

In Bolivien wurde die zehnte Linie des weltgrößten urbanen Seilbahnnetzes eröffnet. Das Seilbahnnetz in Bolivien ist das Referenzbeispiel für den Einsatz von Seilbahnen als öffentliches Verkehrsmittel im urbanen Raum.

In einer feierlichen Zeremonie eröffnete Boliviens Präsident Evo Morales Ayma gemeinsam mit der Seilbahn-Betreiberfirma Mi Teleférico sowie Doppelmayr/Garaventa die zehnte Linie des weltgrößten urbanen Seilbahnnetzes. Hanno Ulmer, Geschäftsführender Direktor der Doppelmayr Holding SE, bedankte sich im Namen des Seilbahnherstellers: »Die Geschichte dieses Projektes hat 2012 begonnen. Heute sehen wir zufriedene Passagiere, die erleben, wie dieses komfortable und sichere Verkehrsmittel positiv zu ihrer Lebensqualität beiträgt.« Die Línea Plateada ist ein wichtiges Element für die städtische Infrastruktur in El Alto und La Paz: Mit der Verbindung der Linien Roja, Azul, Morada und Amarilla schließt sie das letzte Segment des Seilbahnrings. Damit sind nun alle Linien vernetzt. In modernen Kabinen, die für jeweils zehn Fahrgäste Platz bieten, schweben bis zu 3000 Personen in der Stunde von der Station 16 de Julio bis nach Mirador und zurück.

Die neue Linie führt über die Zwischenstation Faro Murillo – das mit 10.000 m² Gesamtfläche größte Stationsgebäude im Seilbahnnetz. Hier können die Passagiere auf die im September 2018 eröffnete Línea Morada umsteigen. Seit 2014 sind Seilbahnen von Doppelmayr/Garaventa Teil des täglichen Lebens der Bewohner von La Paz und El Alto. Sie erleichtern die Mobilität der Menschen, verkürzen die Wegzeiten und garantieren ein zuverlässiges Ankommen. Das Seilbahnnetz in den südamerikanischen Metropolen umfasst nun zehn Linien mit einer Gesamtlänge von rund 33 Kilometern. Seit der Eröffnung der ersten Seilbahn im Mai 2014 wurden bis heute fast 200 Millionen Fahrgäste transportiert. Täglich nutzen rund 300.000 Menschen Mi Teleférico – auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, in die Schule oder in die Freizeit. Auch bei Touristen sind die Seilbahnen sehr beliebt und als Top-Sehenswürdigkeit von Tripadvisor empfohlen. Das Seilbahnnetz in Bolivien ist das Referenzbeispiel für den Einsatz von Seilbahnen als öffentliches Verkehrsmittel im urbanen Raum. »In diesem Anwendungsgebiet sehen wir weltweit sehr viel Potenzial. Die Seilbahnen in La Paz und El Alto verdeutlichen die zahlreichen Vorteile, mit denen dieses Verkehrsmittel umweltfreundlich und effizient zur verbesserten Mobilität einer Stadt beitragen kann«, betont Thomas Pichler, Geschäftsführer der Doppelmayr Seilbahnen GmbH.

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