Regionalbahnen

Artikel vom 20. Oktober 2020
Schienenfahrzeuge

Siemens Mobility Mireo erhielt seine Erstzulassung in nur 38 Monaten. Die Betriebsaufnahme von Mireo und Desiro-HC für das Netz Rheintal ist ab dem Fahrplanwechsel Mitte Juni 2020 erfolgt.

Im Februar 2017 bestellte das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg für den Betrieb durch DB Regio insgesamt 24 Mireo-Züge und 15 Doppelstockzüge Desiro-HC. Dies war die erste Bestellung für Fahrzeuge der neuen Mireo-Regionalzugplattform von Siemens Mobility. Der Mireo hat seine Zulassung termingerecht vom Eisenbahnbundesamt erhalten. Pünktlich zum Fahrplanwechsel im Juni 2020 wurden die Züge als Regionalbahn (RB) auf der Strecke Offenburg–Freiburg–Basel/Neuenburg (Rhein) sukzessive eingesetzt. Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte dazu: »Das neue Angebot auf der Rheintalbahn macht den regionalen Schienenverkehr in der Region noch attraktiver und bietet einen Anreiz, das klimafreundliche Verkehrsmittel Bahn stärker zu nutzen. Dies ist ein weiterer Baustein in der Politik des Landes, Baden-Württemberg zum Wegbereiter einer nachhaltigen Mobilität zu entwickeln.« David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Baden-Württemberg: »Wir freuen uns, dass unsere Fahrgäste seit Juni in neuen Zügen sehr viel schneller als bisher im Nahverkehr zum Ziel kommen. Mit einem attraktiven Verkehrskonzept verbinden wir Nordbaden von Karlsruhe bis in die Schweiz.« Der Zug hat seine Erstzulassung termingerecht zur Betriebsaufnahme erhalten und Siemens Mobility hat seit dem Launch bereits den Zuschlag für insgesamt sieben Mireo-Flotten sowie sechs Desiro-HC-Flotten bekommen. Die Mireo und Desiro-HC-Züge werden somit den Fahrgastkomfort und die Kapazität der Rheintalbahn verbessern. Neben den 24 Mireo-Zügen werden auch 15 neue, komfortable, innovative und energiesparende Desiro-HC-Doppelstockzüge von Siemens Mobility auf der Strecke Karlsruhe–Offenburg–Freiburg–Basel als Regionalexpress verkehren. Somit wird das Zugangebot im Rheintal gänzlich neu strukturiert: Es besteht nun eine klare Trennung zwischen einem schnellen Zugsystem für den überregionalen Verkehr zwischen den großen Orten und einem S-Bahn-ähnlichen Regionalzugsystem mit Halt an allen Stationen. Der Mireo ist als skalierbarer Gliederzug konzipiert. Alle technischen Komponenten wurden nur unterflur oder auf dem Dach eingebaut, so dass viel Raum für den Komfort der Fahrgäste genutzt wird. Die dreiteiligen Züge verfügen über 220 Sitzplätze sowie eine ausreichende Anzahl an Mehrzweckbereichen. Der Doppelstockzug Desiro-HC zeichnet sich besonders durch seine bereits bewiesene Zuverlässigkeit und seine sehr große Verfügbarkeit aus und ist bei den Fahrgästen wegen seiner großen Kapazität und seines Komforts sehr beliebt. Siemens Mobility hat den Mireo und den Desiro-HC so konzipiert, dass sie besonders umweltverträglich sind. Sie wiegen ca. 25 % weniger durch Einsatz einer Leichtbauweise. Der Mireo und der Desiro-HC nutzen die eingesetzte Energie optimal und erreichen durch modernste Konstruktionsprinzipien eine Reduktion des Energieverbrauchs von bis zu 25 % im Vergleich zu am Markt befindlichen Fahrzeugen mit gleicher Kapazität und sind zudem wartungsfreundlich entwickelt. Der Mireo und der Desiro-HC wurden vor der Inbetriebnahme im Prüf- und Validationcenter in Wegberg-Wildenrath sehr intensiv getestet. Während des Einsatzes im Fahrgastbetrieb erfassen beide Zugtypen alle relevanten Daten für Diagnose, Wartung und Fahrzeugsteuerung, die an die Landseite gesendet werden. So kann die Instandhaltung der Züge frühzeitig und vorausschauend geplant und Ausfälle können vermieden werden.

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