1:1-Modell (Mock-up) der neuen Berliner U-Bahn

Artikel vom 7. Juli 2021
Schienenfahrzeuge

Berlin bekommt neue U-Bahnen. Ein virtuelles 360°-Modell lädt jetzt zum Entdecken und Erleben der zukünftigen Züge ein. In Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum und Hersteller Stadler ist mit Wiedereröffnung des Museums am 1. Juni auch ein lebensgroßes Modell in einer Ausstellung zu sehen – Seite an Seite mit einem der ältesten U-Bahnwagen Deutschlands.

Das neue U-Bahn-Modell steht Seite an Seite mit einem der ältesten U-Bahnwagen Deutschlands im Deutschen Technikmuseum in Berlin (Bild: Stadler).

Fans der Berliner U-Bahn können jetzt auf eine Zeitreise in die Zukunft gehen: In einem virtuell begehbaren 360°-Modell lassen sich schon heute die Züge von morgen erkunden. Vom Fahrgastraum durch das Multifunktionsabteil bis in die Fahrerkabine – per Maus geht es durch das Fahrzeug der Baureihe JK. Dank der hohen Auflösung lässt sich in jeden Winkel hineinzoomen. Multimediale Infopoints vermitteln in Texten, Audio- oder Video-Clips Informationen zu verschiedenen Aspekten wie Fahrgastinformation, Lichtdesign oder Barrierefreiheit.

Erstellt wurde das 360°-Modell von der TeamOn GmbH. Die Grundlage bilden rund 200 Einzelaufnahmen aus einem Mock-up, einem 1:1-Modell der neuen U-Bahn-Baureihe »J/JK«, das die BVG im Frühjahr 2020 bei Stadler bestellt hat. Mehr als 161 Millionen Pixel sorgen für eine spektakuläre Detailschärfe. Ab sofort ist das 360°-Modell auf der Projektseite der neuen U-Bahnfahrzeuge freigeschaltet unter https://unternehmen.bvg.de/neue-u-bahn. Dabei ist der virtuelle Zug nur der erste Schritt. Um die Vorfreude auf die neuen Züge zu beflügeln, wird es im Deutschen Technikmuseum eine weitere Premiere geben. Sobald die Pandemie-Situation eine Öffnung der Museen wieder erlaubt, ist das besagte Mock-up erstmals auch öffentlich zu sehen. Und es wird nicht allein sein: Das Technikmuseum schlägt in Kooperation mit der BVG im historischen Lokschuppen einen ganz großen Bogen aus den Anfängen der Berliner U-Bahn im Jahr 1902 über die Gegenwart bis in die Zukunft. Direkt neben dem Mock-up auf Gleis 15 steht der Wagen 86 der Baureihe »A1« von 1908, das älteste in Deutschland erhaltene U-Bahn-Fahrzeug.

Ein Blick in die neue Berliner U-Bahn

Mit der Ausstellung des Mock-ups, eines Endwagens der Baureihe »JK«, wird das Deutsche Technikmuseum seinen Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit geben, sich nach der schon jetzt möglichen virtuellen Erkundungstour auch einen handfesten Eindruck der neuen U-Bahnen zu machen. Der Wagenkasten des begehbaren Modells im Maßstab 1:1 wurde aus Holz gefertigt. Im Innenraum mit Sitzen, Haltestangen, Beleuchtung und einem funktionsfähigen Fahrerstand wurden weitgehend Originalteile verbaut. Damit schafft das Mock-up einen authentischen Eindruck des zukünftigen Fahrzeugs und ermöglicht die Überprüfung und Verbesserung von Funktionalität, Barrierefreiheit und Ästhetik am Objekt, bevor die Produktion der ersten Fahrzeuge anläuft.

Innenraum des Mock-Ups der neuer Berliner U-Bahn im Technikmuseum (Bild: Bombardier).

Eigens für die Ausstellung hat die Arbeitsgemeinschaft U-Bahn den »Wagen 2700« wieder in den Zustand von 1980 versetzt. Die vielen kleinen Unterschiede – etwa kein Fahrgastfernsehen und fehlende Liniennummern auf den Anzeigen – verdeutlichen die Alltagsveränderungen während der vergangenen 40 Jahre im Spiegel des Nahverkehrs. Fotomaterial zum Download finden sich im Pressebereich der Website des Deutschen Technikmuseums unter https://technikmuseum.berlin/. Zudem stellt die BVG in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum in einem kurzen Film die gemeinsame U-Bahn-Präsentation vor. Den Film gibt es ebenfalls auf der Projektseite unter https://unternehmen.bvg.de/neue-u-bahn sowie im Youtube-Kanal des DTM.

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