Ein zukunftsfähiges FIS muss flexibel sein

Artikel vom 27. Oktober 2021
Elektronische Fahrgastinformationssysteme

Der Markt der Fahrgastinformationssysteme ist vielfältiger geworden. Dies wird deutlich an den diversifizierten Anforderungen, die in Ausschreibungen und Angeboten zu erfüllen sind. In den vergangenen Jahren hat sich bei vielen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) eine sehr individuelle IT-Landschaft herausgebildet. Dies stellt hohe Anforderungen an neu hinzukommende Software- und Hardwareprodukte, die sich exakt in ein bestehendes System einpassen lassen müssen.

Bei der Appenzeller Bahnen AG steuert das zentrale System »DiLoc|Motion« sowohl die stationäre als auch die mobile Fahrgastinformation im Fahrzeug und versorgt die Fahrgäste mit Live-Informationen (Bild: H. Krille).

Bei der Appenzeller Bahnen AG steuert das zentrale System »DiLoc|Motion« sowohl die stationäre als auch die mobile Fahrgastinformation im Fahrzeug und versorgt die Fahrgäste mit Live-Informationen (Bild: H. Krille).

Mittlerweile ist es schon fast ein Sonderfall, dass ein Unternehmen alle Komponenten des Fahrgastinformationssystems (FIS) neu einkauft – also zentrales Softwaresystem, Ausstattung der Bestandsflotte oder der Neufahrzeuge und Ausstattung der Stationen mit Anzeigern und Informationsstelen. Häufiger tritt der Fall ein, dass FIS-Hardware bereits in den Zügen oder an den Stationen vorhanden ist und das zentrale Softwaresystem neu beschafft werden soll. Oder der andere Fall, dass Hardware vorhanden ist und nur ein partieller Austausch erforderlich wird, da die geplante Betriebsdauer bei einigen Komponenten noch nicht erreicht wurde. Aber es gibt auch die Situation, dass ein zentrales Hintergrundsystem existiert und lediglich die Hardware in Fahrzeugen oder an Stationen zu erneuern ist.

Alles möglichst aus einer Hand

Diese Vielfalt an Einstiegsszenarien verdeutlicht die Komplexität der Herausforderungen, denen sich EVU und auch FIS-Anbieter zu stellen haben. Der Wunsch jedes Auftraggebers ist es, mit möglichst wenigen Vertragspartnern zu agieren und im Idealfall die Gesamtleistung aus einer Hand zu erhalten.

Auf fachlicher Ebene ergeben sich bei genauerem Hinsehen eine Vielzahl an Aufgaben, die zu lösen sind, z. B.:

  • Schnittstellen oder noch besser »Dienste« sind zu implementieren, um den reibungslosen Datenaustausch mit allen am Fahrgastinformationsprozess beteiligten Stellen zu gewährleisten.
  • Sendende und empfangende Systeme wie Datendrehscheiben, Positionierungssysteme, andere Softwareprodukte u.v.m. müssen angebunden werden.
  • Die Integration von Bestandshardware wie LED-Anzeiger oder TFT-Monitore in Zügen muss bei Bedarf mit Software-Adaptern sichergestellt sein.
  • Designs bei Hardwareprodukten müssen berücksichtigt und im Bedarfsfall angepasst werden.

Am Ende muss ein verlässliches, schlüsselfertiges Gesamtsystem stehen, bei dem der Auftraggeber im Idealfall kaum bemerkt, dass es sich ursprünglich um unterschiedliche Grundsysteme gehandelt hat.

Der FIS-Markt ist zunehmend dynamischer und drängt weiter in Richtung Internettechnologien und Live- bzw. Echtzeitanbindung aller Systeme. Dieser an Geschwindigkeit zunehmenden Entwicklung ist seitens der FIS-Anbieter nur zu begegnen, indem konservative Technologien wie die klassische Client-Server-Architektur, bei der die Applikation tatsächlich noch installiert werden muss, schrittweise ersetzt werden.

Der Vorteil der webbasierten Lösung liegt auf der Hand: Zur Nutzung ist sowohl in der Zentrale als auch in den Fahrzeugen nur ein Webbrowser notwendig. Alle Updates und Sicherheitspatches werden online ausgeführt, alle Tätigkeiten und Funktionalitäten stehen ebenfalls online zur Verfügung. Dies reduziert den Personalaufwand und lenkt den Fokus auf die Fahrgastinformation als einen wichtigen Baustein einer positiven Fahrgasterfahrung.

Einsatz von »DiLoc|Motion« zur Disposition und Echtzeitfahrgastinformation bei der zb Zentralbahn AG (Bild: H. Krille).

Einsatz von»DiLoc|Motion«zur Disposition und Echtzeitfahrgastinformation bei der zb Zentralbahn AG (Bild: H. Krille).

Die CN-Consult GmbH bietet den EVU mit den webbasierten Produkten »DiLoc|Motion« (zentrale Software für Fahrgastinformation und Disposition) und »DiLoc|OnBoard« (mobile Fahrgastinformation) sowie der offenen MPI-Schnittstelle (Mobile Passenger Information) als Bindeglied zwischen den Produkten sowohl die schlüsselfertige Komplettlösung mit neuer Software und Hardware aus einer Hand als auch die Integration von stationären und mobilen Bestandssystemen.

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