Fasspumpen für verschiedenste Medien

Artikel vom 31. Mai 2024
Sonstiges

Die »Jesspumpen« sind bestens geeignet für sicheres Fördern von unterschiedlichsten Flüssigkeiten aus Fässern, Containern und Kanistern (Bild: Jessberger GmbH).

Das Abfüllen und Umpumpen kleiner Mengen aggressiver, neutraler oder leicht brennbarer Medien aus Containern, Fässern oder Kanistern zur Reinigung oder Betankung kommunaler Fahrzeuge erfordert besondere Sorgfalt und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften.

Dabei muss sichergestellt werden, dass niemand durch Chemikalien verletzt wird und beim Fördern brennbarer Flüssigkeiten oder in explosionsgefährdeter Umgebung entstehende elektrostatische Aufladung gefahrlos und funkenfrei abgeleitet wird. Die Leitfähigkeit eines Stoffes beschreibt seine Fähigkeit, elektrische Ströme abzuleiten. Eine elektrostatische Entladung – etwa durch Reibung nicht-leitfähiger Oberflächen – könnte in brennbarer Umgebung zu Explosionen führen. Geeignete Materialien helfen, solche Aufladungen zu vermeiden oder sicher abzuleiten.

Im Fasspumpenbereich für aggressive Medien kommen daher meist Pumpen aus PP (Polypropylen) oder PVDF (Polyvinylidenfluorid) zum Einsatz. Für leicht brennbare Flüssigkeiten oder explosionsgefährdete Bereiche sind ex-geschützte Elektro- oder Druckluftmotoren mit Pumpwerken aus rostfreiem Edelstahl erforderlich. Dieser bietet neben Leitfähigkeit auch dauerhafte Korrosionsbeständigkeit durch Legierungen wie Chrom und Nickel. Für das gelegentliche Umfüllen kleiner Mengen sind solche Pumpen jedoch oft zu teuer und überdimensioniert. Ein Umkippen der Behälter ist aus Sicherheitsgründen keine Option. Anwender wünschen sich auch bei solchen Aufgaben einfache, sichere und saubere Lösungen – wie sie der Ottobrunner Pumpenhersteller mit seinem Handpumpenprogramm bietet.

Für aggressive Medien wie Säuren und Laugen gibt es mit den Handpumpen »JP-02« und »JP-04« zwei kostengünstige Alternativen. Die JP-02 ist eine leichte, handliche Fasspumpe für nahezu alle dünnflüssigen Medien, insbesondere Säuren, Laugen und wasserbasierte Chemikalien. Sie besitzt ein stufenlos verstellbares Teleskopsaugrohr (Ø 40 mm, Länge 340–900 mm), ein Gehäuse aus Polypropylen, Viton-Dichtungen und eine Edelstahlwelle (1.4571). Dank Doppelgewinde (G 2“ und G 1½“) passt sie in alle Normfässer; neun Adapter ermöglichen weitere Anpassungen. Der Pumphebel ist in drei Positionen montierbar, was Förderleistungen von 0,3, 0,37 oder 0,45 l/Hub erlaubt.

Die JP-04 ist eine Chemikalienpumpe, auch für Ad Blue geeignet. Ihre PP-ummantelte Welle sorgt dafür, dass nur PP und Viton mit dem Medium in Kontakt kommen. Sie verfügt über ein Teleskopsaugrohr (480–950 mm, Ø 23–34 mm) und fördert 0,3 l/Hub. Der Auslauf besitzt einen ¾“-Schlauchanschluss.

Für Anwendungen, bei denen kein starres Saugrohr möglich ist – etwa beim Entleeren von Autotanks nach Unfällen – eignet sich die Handpumpe JP-16. Sie erfüllt die Anforderungen für brennbare Flüssigkeiten und besitzt flexible, medienbeständige ¾“-Schläuche. Das Aluminiumgussgehäuse erlaubt den Einsatz mit Medien der Gefahrenklassen A I–III (z. B. Diesel, Heizöl, Kraftstoffe, Frostschutzmittel, Mineralöle, Raps-Methyl-Ester). Besonders bewährt hat sich die JP-16 bei kommunalen Fahrzeugen und der Feuerwehr – für neutrale, aggressive, dünnflüssige, viskose oder leicht brennbare Medien.

Teilen
PDF-Download
Weiterempfehlen
Drucken
Anzeige Hersteller aus dieser Kategorie