Madrid präsentiert »ie trams« auf erster elektrischer BRT-Linie
E-Busse
Die insgesamt zehn »ie trams« Stadtbusse des Hersteller Irizar e-mobility für die erste BRT-Linie Madrids haben eine Kapazität von je 100 Passagieren. Alle acht bis 12 Minuten fahren die vollelektrischen Busse auf der insgesamt 31 km langen Linie, wovon 19 km auf einer getrennten Fahrspur verlaufen – und dies mit Vortritt an den Ampeln von 68 Kreuzungen.
Die modernen und minimalistisch gestalteten Busse im Straßenbahn-Design sind klar vom Rest der Flotte zu unterscheiden (Bild: Irizar).
Am 7. Februar 2023 wurde in Madrid der erste Bus-Rapid-Service vorgestellt, der den Betrieb in der Stadt im März aufnehmen wird. Es handelt sich dabei um die erste elektrische Schnellbuslinie mit hoher Förderkapazität in Madrid, ein System, das die Viertel Valdebebas und Sanchinarro mit dem Krankenhaus Ramón y Cajal auf einer getrennten Fahrspur verbindet, erstmalig auch mit Vortritt an Ampeln.
Die Präsentation fand auf der Avenida de las Fuerzas Armadas in Valdebebas statt, auf einem Abschnitt der Busspur, wo bereits an den BRT-Installationen (Bus-Rapid-Transit-System) gearbeitet wird. Die Linie wird mit zehn Stadtbussen des Modells Irizar »ie tram« ausgestattet.
Samt dieser 10 neuen Busse wird EMT Madrid insgesamt über 175 emissionsfreie Busse der Marke Irizar verfügen.
Hohe Kapazität und Komfort im Straßenbahn-Design
Die erste Schnellbuslinie mit hoher Kapazität verfügt über zehn vollständig elektrische Fahrzeuge des Modells Irizar ie tram von 12 Meter Länge. Dieses Fahrzeug vereint die Flexibilität eines Stadtbusses mit der hohen Kapazität und Zugänglichkeit des Insassenraums einer Straßenbahn. Das moderne minimalistische Design, die umlaufende Chromleiste und die großen Fensterflächen auf der Seite unterscheiden dieses Fahrzeug klar vom Rest der Flotte. Das Fahrzeug hat Kameras statt klassischer Rückspiegel, deren Bilder auf zwei Bildschirme übertragen werden, die rechts und links des Fahrerarbeitsplatzes angebracht sind.
Der Innenraum ist so eingerichtet, dass eine größere Anzahl Sitzplätze möglich ist, und zugleich Komfort und Barrierefreiheit für alle Passagiere gewährleistet sind. Die Fahrzeuge haben Ein- und Ausgangstüren auf der rechten Seite und vorne eine einfache Zugangstür. Diese emissionsfreien Fahrzeuge von Irizar sind mit Batterien der jüngsten Generation von über 430 kW h ausgerüstet. Der Motor in mittlerer Lage hat eine Leistung von 206 kW.
Die Fahrzeit auf der 31 km langen Stadtstrecke beträgt ca. 30 Minuten.
Schnellstes Transportmittel mit hoher Frequenz
Die Fahrzeuge verkehren auf dieser Linie in speziellem Design auf einer getrennten Fahrspur mit max. 100 Passagieren. Es gibt insgesamt 19 Haltestellen in jeder Richtung sowie eine Endstation in Valdebebas und beim Hospital Ramón y Cajal. Die erste Schnellbuslinie verfügt für ihren Betrieb über eine vom restlichen Verkehr getrennte Fahrspur, die möglichst immer in der Mitte der Fahrbahn verläuft, um den übrigen Verkehr nicht zu behindern. Die insgesamt 12 Haltestellen auf der Strecke verfügen über einstellbare Anzeigetafeln.
Durch die mittlere Fahrspur und Vorfahrt an Kreuzungen mit Ampeln wird der Betrieb schnell und mit hoher Frequenz bereitgestellt, was die Fahrzeiten deutlich verkürzt. Die Busse verkehren zur Stoßzeit alle acht bis 12 Minuten in einer Durchschnittsgeschwindigkeit, die über der herkömmlicher Buslinien von EMT liegen wird. Nach Berechnungen des aktuellen Mitarbeiterstabs der Stadtverwaltung wird diese neue Linie im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie Madrid 360 in Betrieb genommen und jährlich insgesamt 700.000 Kilometer einsparen, die sonst im Privatverkehr zurückgelegt würden, zudem ergibt sich eine Emissionsminderung von 125 Tonnen CO2 und knapp 200 Tonnen NOx.
