Faktor Sauberkeit: Kompetenz zählt!
Außen- und Flächenreinigung
Über 230 Millionen Menschen beförderte die Rheinbahn in Düsseldorf pro Jahr in den Zeiten der Pandemie. Neben Pünktlichkeit, Sicherheit und Freundlichkeit des Personals ist den Fahrgästen das Thema Sauberkeit mindestens gleichrangig bedeutend, wenn nicht sogar noch wichtiger. Diese muss täglich »produziert« werden unter den Aspekten Reinigungsqualität, Wirtschaftlichkeit und last, but not least der Werterhaltung der Liegenschaften und Betriebsmittel. Besondere Beachtung findet dabei die komplexe Aufgabenstellung beim Thema Außenreinigung der stationären Flächen.
Die Sauberkeit steigert nachweislich die Wettbewerbsfähigkeit im ÖPNV (Bild: Dr. Gansow Gmatic).
Klaus Klar ist seit seiner Ausbildung vor 47 Jahren bei der Düsseldorfer Rheinbahn tätig, seit 12 Jahren im Vorstand. Aus seiner langjährigen Erfahrung weiß er, wie wichtig das Thema Sauberkeit in der Gesamtdarstellung eines Verkehrsbetriebes ist: »Wenn Instandhaltungsbereiche sauber sind, verhalten sich die Fahrgäste, Mitarbeiter und Teile der Gesellschaft besser, als wenn es dreckig ist. Wir haben früher viele Leistungen selber gemacht, haben die Aufgabe Sauberkeit aber dann an Externe vergeben, deren Kerngeschäft die Verkehrsflächenreinigung darstellt. Der Fahrgast unterscheidet nicht zwischen Rheinbahn und Dienstleister, er verbindet immer den Sauberkeitsstandard direkt mit dem Verkehrsbetrieb. Deshalb stehen wir als Rheinbahn auch hauptverantwortlich für die Sauberkeit ein!«
Basierend auf den Ausschreibungen in verschiedenen Losen definiert die Rheinbahn Qualitätsstandards und nimmt auch Einfluss auf die einzusetzenden Betriebsmittel und Reinigungsabläufe. So darf zum Beispiel bei der Rheinbahn die maschinelle Fußbodenreinigung an der Bahngleiskante aus Sicherheitserwägungen nur gegen die Fahrtrichtung erfolgen, damit die Reinigungskraft den Zug kommen sieht. Die Kriterien bei der Ausschreibung erfolgten über eine zweistufige Zulassung. Als erstes Auswahlkriterium akzeptiert der Einkauf nur Anbieter, die über eine spezifische Fachkompetenz und Erfahrung bei der Arealreinigung vergleichbarer Liegenschaften verfügt. Der zweite Aspekt ist dann der Preis, der den größten Hebel mit 60 bis 70 Prozent ausmacht. Mit 30 Prozent wird dann schlussendlich das Reinigungskonzept des Anbieters bewertet. Der Dienstleister muss darin konzeptionell nachweisen, dass er über das notwendige Know-how verfügt. Mit einem 3- bis 4-Jahres-Vertrag ausgestattet erhält er dann eine Handlungsperspektive und wirtschaftliche Sicherheit für notwendige Investitionen.
Zuordnung
Die OPTI Dienstleistung GmbH aus Bergisch Gladbach bietet bundesweit über sämtliche Leistungen der Gebäudereinigung hinaus infrastrukturelle Leistungen wie z. B. Grünpflege und technisches Gebäudemanagement an. Als besonders kenntnisreich mit hohem Wissens- und Erfahrungspotenzial ist der Dienstleister auf dem Sektor der Verkehrsmittelreinigung bekannt. Den ersten Auftrag erhielt Opti in den achtziger Jahren durch die KVB in Köln. Damals mussten verschiedene U-Bahn-Haltestellen vor einem anstehenden Staatsbesuch »von jetzt auf gleich« grundgereinigt werden. Nach diesen Anfängen wurden weitere Ausschreibungen unterschiedlicher Auftraggeber aus diesem Segment gewonnen. Aktuell ist man für verschiedene Verkehrsbetriebe im Rheinland, im Ruhrgebiet und in Ostwestfalen-Lippe tätig, seit vier Jahren auch für die Rheinbahn in der Landeshauptstadt Düsseldorf mit derzeit 20 Stationen.
Auf eine optimale Absaugung kommt es an: Trockener Norament-Boden nach dem Schrubbsaugprozess (Bild: Dr. Gansow Gmatic).
Diese gliedern sich in 70 Prozent Feinsteinzeugfliesen, 5 Prozent Granit und 25 Prozent Norament-Gumminoppen-Böden. Diese Belagsart wurde in den 80er- und 90er-Jahren sehr gerne verlegt, war en vogue. Der Nachteil besteht darin, dass der sich an den erhabenen Noppen anlagernde Schmutz nur sehr schwer mit einer maschinellen Reinigung zu entfernen ist. Da man mit dem jahrelang zusammenarbeitenden Reinigungsmaschinenanbieter zunehmend unzufrieden war, wurden die bis dato eingesetzten roten Reinigungsmaschinen einem Vergleichstest unterzogen. Verglichen wurden ein grüner Scheuersauger aus der Premiumklasse eines weiteren Anbieters mit einem Gmatic-Scheuersauger aus 100 Prozent elektropoliertem Edelstahl.
Hans-Werner Dürr, Geschäftsführer der OPTI Dienstleistung GmbH, erinnert sich: »Der Anbieter Dr. Gansow Gmatic GmbH aus Bergkamen war uns namentlich vollkommen unbekannt. Nachdem wir die drei Scheuersaugmaschinen rot, grün und metallisch ›hardcore‹ getestet hatten, stand ein eindeutiger Sieger fest – es war die handgeführte Scheuersaugmaschine Gmatic ›60 BTXS 60‹«.
Manufaktur
Die Bergkamener beschäftigen sich mittlerweile in der dritten Generation mit der Herstellung und Entwicklung von Scheuersaugmaschinen. Sie sind nicht nur bekannt für ihre Ingenieurskunst, sondern sind auch gesuchte Gesprächspartner bei notwendigen, technischen Entwicklungen für objektspezifische Optimierungen. Dies wird durch die Manufakturfertigung am Standort Bergkamen ermöglicht. Hans-Werner Dürr kommentiert: »Durch die Übernahme eines weiteren Loses von der Rheinbahn mussten wir eine nennenswerte Investition in neue Reinigungsmaschinen vornehmen. Obwohl wir mit den Gmatic-Standardmaschinen schon gute Reinigungsergebnisse erzielten, wollten wir diese aber noch verbessern. Wir schilderten unsere objektspezifischen Optimierungswünsche für die Verkehrsmittelreinigung, und Dr. Gansow lieferte technisch sehr anspruchsvolle Lösungen.«
Da die Fußböden der Bahnsteige auch im Publikumsverkehr gereinigt werden, musste sichergestellt sein, dass nach erfolgter Absaugung der Schmutzflotte der Bodenbelag sauber und vor allem trocken ist. Dies stellte für den Norament Gumminoppen-Belag mit seinen beträchtlichen Tiefenanteilen eine technische Herausforderung dar.
Ein spezieller Saugfuß mit Stützrollen im Zwillingsformat sorgt weitestgehend dafür, dass die Maschine erschütterungsfrei und spursicher abrollt (Bild: Dr. Gansow Gmatic).
Als Neuheit wurde daraufhin die Innengeometrie des Saugfußes durch konstruktive Verbesserungen dahingehend optimiert, dass eine effizientere Strömungsführung im Saugfuß realisiert wurde. Dieser neue »Noramentsaugfuß« mit Stützrollen im Zwillingsformat stellt weitestgehend sicher, dass der Saugfußkörper stets auf den Erhöhungen der Pastillen oder Riffelstrukturen erschütterungsfrei und spursicher abrollt.
(Bild: Dr. Gansow Gmatic).
So entstehen ruhige und horizontal gleitende Bewegungen und befördern ein gleichmäßiges Absaugergebnis. Aus der verdoppelten Auflagebreite der Saugfuss-Stützrollen zeigen sich weitere Verbesserungen:
- Die Antriebsräder im Format 250 x 50 Millimeter sind ausreichend breit, um jegliche Pastillen-Zwischenräume zu überbrücken. Durch Verwendung einer Spezialrolle im Format 125 x 55 Millimeter wird die Laufruhe über die Pastillen übergreifende Breite sichergestellt.
- Die Radbandagen wurden in PU Shore A 75/80 elastisch ausgelegt.
- Der Abrollkomfort und die Spursicherheit auf den Blindenleitsystemen und den Riffelblechen der Schachteinrahmung wurde signifikant verbessert.
- Als Beborstung kommen feine Polyesterfilamente mit Durchmessern von 0,22 und 0,35 Millimetern in dichter Stopfung zum Einsatz, um die Negativanteile der Bodentopografie gut ausbürsten zu können.
- Reinbleibatterien »NexSys« mit 92 Prozent Wirkungsgrad und die Gmatic- Bürstenantriebe mit 88 Prozent Wirkungsgrad optimieren die Energiebilanz.
Beurteilung
Klaus Klar, der Vorstandsvorsitzende der Rheinbahn Düsseldorf, zeigt sich beeindruckt: »Unser Einkauf hat die Dienstleistung neu ausgeschrieben und offensichtlich eine gute Wahl getroffen.
Randnahes Schrubbsaugen erübrigt manuelles Nacharbeiten (Bild: Dr. Gansow Gmatic).
Mein Eindruck ist, dass das Unternehmen, welches dort nun reinigt und eine neuartige Reinigungsmaschine einsetzt, beeindruckend stabile und saubere Ergebnisse erzielt. Das strahlt dann nach außen zu unseren Fahrgästen, aber auch nach innen zu unserem Personal.«
