InnoTrans 2024: innovativ, ökologisch und nachhaltig in allen Bereichen
Veranstaltungen
Nachhaltigkeit wird nach wie vor eines der Kernthemen auf der InnoTrans sein. Vom 24. bis 27. September 2024 präsentieren Aussteller ihre nachhaltigen Lösungen auf der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik. Das Angebot reicht vom CO₂-neutralen Transport über eine ressourcenschonende Innenausstattung bis zur Verbindungsklemme mit recyceltem Kunststoffanteil.
Siemens Mobility zeigt nachhaltige Mobilitätslösungen
Auf der InnoTrans zeigt Siemens Mobility in einem eigenen Bereich auf dem Messestand, wie das Unternehmen seine Kunden unterstützt, den kohlendioxidneutralen Transport von Passagieren und Gütern zur Regel zu machen, von Tür zu Tür, in Städten und überall dazwischen: mit Schienenfahrzeugen, Infrastruktur-, intermodalen und schlüsselfertigen Lösungen sowie dazugehörigen Services. Siemens Mobility produziert ressourcenschonend, setzt energieeffiziente Produkte ein und treibt alternative Antriebssysteme mit Batterie- oder Wasserstofftechnologie voran. Kunden profitieren zudem von der Wertsteigerung ihrer Anlagen durch eine Lebenszyklus-Management-Strategie, die wiederum den ökologischen Fußabdruck ihres Betriebs reduziert. Diese und weitere Lösungen wird Siemens Mobility in Berlin präsentieren.
Alstom: Bis 2025 werden alle neuen Produkte umweltbewusst gestaltet
Auch Alstom entwickelt Lösungen, die zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks des Verkehrs notwendig sind. Das Unternehmen verfolgt einen Lebenszyklus-Ansatz zur Reduzierung der Umweltauswirkungen durch die Anwendung von Ökodesign. Laut Alstom waren im vergangenen Jahr bereits 65 Prozent der neu entwickelten Lösungen umweltbewusst gestaltet. Bis 2025 soll das auf alle neuen Produkte zutreffen. Das Unternehmen konzentriert sich auf Innovationen zur Senkung des Energieverbrauchs, unter anderem durch die Entwicklung effizienterer Antriebssysteme, besserer Aerodynamik und moderner Fahrassistenzsysteme. Um die Mobilität nachhaltiger zu gestalten, sind eine ganze Reihe von alternativen Lösungen für den Dieselantrieb notwendig. Alstom war das erste Bahnunternehmen, das sowohl Wasserstoff- als auch Batteriezüge im kommerziellen Betrieb hatte. Der Hersteller zeigt auf der Messe ein breites Spektrum an emissionsarmen Bahntechnologien für spezifische Kundenwünsche.
Vossloh: Systemverständnis der Strecke als Ganzes
Laut Vossloh sei ein entscheidender Hebel, um den Mobilitätswandel im Kontext der Schieneninfrastruktur anzuführen, ein tiefes Systemverständnis der Strecke als Ganzes. Diese ganzheitliche Sichtweise sei Teil der DNA von Vossloh: »Mit rund 140 Jahren erfolgreicher Erfahrung und zukunftsweisenden Systemlösungen verbessert die Vossloh AG die Infrastruktur ihrer Kunden, maximiert die Verfügbarkeit der Gleise und trägt so zu einer nachhaltigen Mobilität auf globaler Ebene bei.«
SPITZKE reduziert CO2-Emissionen
Als Unternehmen der Bahninfrastrukturbranche gestaltet SPITZKE eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Mobilität mit und trägt zur Erreichung der Klimaziele bei. Ökologisch betrachtet, liegt das Hauptaugenmerk der Unternehmensgruppe auf der verantwortungsvollen Nutzung von Ressourcen wie Strom und Dieselkraftstoff sowie auf der Reduzierung von CO₂-Emissionen. Im Fokus stehen auch soziale Themen wie die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden, die Ausbildung des Nachwuchses sowie die soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
Lantal Textiles setzt auf Recycling
Ressourcenschonende Textilien und Bodenbeläge
Für die Innenausstattung bieten Hersteller wie z. B. Lantal Textiles umweltbewusst hergestellte Produkte. »Von digital tiefgefärbten Sitzbezügen und Bodenbelägen bis hin zur Wiederverwendung von Abfällen aus unserer eigenen Produktion haben wir mehrere neue Produkte entwickelt, die eine deutliche Reduzierung von Rohstoffen, CO₂-Fußabdruck und Wasserverbrauch mit sich bringen«, erklärt Stefan Wilhelm, Leiter des Bereichs Ground.
WAGO: Verbindungsklemme mit grünem Hebel
Laut WAGO sei nichts zu klein, um einen positiven Beitrag für die Umwelt zu leisten. Der Anbieter von Verbindungs- und Automatisierungstechnik entwickelte die Verbindungsklemme der Serie 221 weiter. Sie besteht mit den Hebeln Green Range zum Teil aus herkunftszertifizierten, biozirkulären und recycelten Kunststoffen. Dadurch spart sie fossile Ressourcen und hält Kunststoffe im Kreislauf.
Swissrail: Erster CO2-neutraler Länderstand auf der InnoTrans
Auch bei ihrer Messepräsenz setzen Aussteller auf eine klimabewusste Teilnahme. Vorreiter war Swissrail. Als erstes Land reiste die Schweiz 2022 mit einem CO₂-neutralen Länderstand zur InnoTrans. 47 Schweizer Unternehmen beteiligten sich an diesem wegweisenden Projekt. Trotz der Maßnahmen zur CO₂-Reduktion belief sich die Eventbilanz auf 431 Tonnen CO₂-Äquivalente. Um Verantwortung für ihre Emissionen zu nehmen, unterstützte Swissrail die Aufforstung des Schweizer Waldes und investierte in Windkraft in Indien, einem wichtigen Exportmarkt mit immer mehr elektrifizierten Bahnen. Für 2024 plant Swissrail erneut klimabewusst an der InnoTrans teilzunehmen und wird wo immer möglich und sinnvoll versuchen, die Emissionen zu reduzieren und Klimaschutzprojekte zu unterstützen mit ihrem Partner Swiss Climate. Ein Großteil der Emissionen entsteht durch Reisen von Standpersonal und Besucher. 2022 reiste bereits ein Drittel mit dem Zug an. Um die Anzahl zu erhöhen, ist 2024 ist eine gemeinsame Zugfahrt mit ca. 60 Personen zur Messe geplant.
Messe Berlin treibt Nachhaltigkeit weiter voran
Die Messe Berlin verbessert kontinuierlich die Klimabilanz des Unternehmens und der eigenen Veranstaltungen. Dafür hat die Messe ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement aufgesetzt und arbeitet an einer konzernweiten Nachhaltigkeitsstrategie, die sowohl die ökologische als auch die ökonomische und soziale Dimension der Nachhaltigkeit umfasst.
Mobilität: Klimafreundliche An- und Abreise
Die Messe Berlin bietet für die klimafreundliche An- und Abreise zu den eigenen Veranstaltungen ein DB-Veranstaltungsticket an. Außerdem enthält das Eintrittsticket für die InnoTrans die Berechtigung, den ÖPNV im Tarifgebiet ABC kostenfrei für den Gültigkeitszeitraum zu nutzen.
Vernetzte Mobilität erleben Besucher bereits auf ihrem Weg zum Messegelände. Für die »letzte Meile« setzt die Messe Berlin auf ein verkehrsträgerübergreifendes Mobilitätskonzept. Fünf Jelbi-Mobilitätsstationen am Messegelände bieten Abstellmöglichkeiten für gemietete Fahrräder, Roller und Scooter. Damit lassen sich zum Beispiel S- oder Fernbahnhöfe, aber auch die Berliner Innenstadt schnell und emissionsfrei erreichen.
Energie: Berlins größtes Sonnendeck entsteht auf den Hallendächern
Um den Energieverbrauch zu senken und CO₂-Emissionen zu reduzieren, verfolgt die Messe Berlin ein nachhaltiges Energiekonzept. Bis Ende 2024 entsteht auf 20 von 26 Hallendächern die größte Solardachanlage Berlins, die unter den Top 3 der größten Solardachanlagen Deutschlands ist. Dafür werden auf einer Nutzfläche von insgesamt 50.000 m² rund 20.000 Solarmodulen installiert. Das Messe Berlin-Solardach wird künftig jährlich etwa 7,3 GWh Ökostrom erzeugen. Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von 4000 Privathaushalten. Etwa achtzig Prozent des Stroms wird die Messe Berlin selbst verbrauchen. Die darüber hinaus erzeugte Energie wird in das Berliner Stromnetz eingespeist. Durch die Photovoltaikanlage werden 2900 Tonnen CO₂ pro Jahr weniger emittiert. Parallel dazu wird auch die komplette Kälte- und Wärmeversorgung der Messe Berlin auf klimafreundli-che, nachhaltige Technologien umgestellt. Künftig werden mittels umweltfreundlicherer Heizmethoden und einer effizienteren Kälteversorgung jährlich nicht nur rund 5400 Tonnen CO₂ eingespart, sondern auch die Betriebskosten deutlich gesenkt.
Abfallmanagement: Reduce, Re-Use, Recycle
Ob Verpackungs- und Standbaumaterialien oder Speisereste: Abfall ist auf Messen und Kongressen unvermeidbar. Mit innovativen Lösungskonzepten reduziert die Messe Berlin die Abfallmenge während der Veranstaltungen sukzessive auf ein Minimum, indem sie z. B. Materialien wiederverwendet und Wertstoffe recycelt. Dafür kooperiert die Messe Berlin etwa mit der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz bei der Zero Waste-Initiative ReUse Berlin, um die Wiederverwertung von Standbaumaterialien zu verstärken.