Auch als Trolleybusse bestellbar

Artikel vom 18. Juni 2024
Solobusse

Hess »LighTram12« batterieelektrischer Solobus (Bild: Hess).

Die Carrosserie Hess AG aus Bellach bietet ihre Solo-Linienbusse unter den Typenbezeichnungen »LighTram 10« und »LighTram 12« an. Hierbei bezieht sich der Typenname auf das Aussehen der Busse, denen der Hersteller in der Front tatsächlich ein etwas straßenbahnähnliches Äußeres verpasst hat. Die nachgestellte Zahl kennzeichnet die Länge des Fahrzeugs.

Nur noch als Elektromodelle verfügbar

Hess gehört heute zu den Herstellern, die unter der eigenen Marke nur noch Elektrobusse liefern. Dabei gibt es sowohl die Wagen mit einer Länge von 10,8 m als auch die mit einer Länge von 12 m sowohl in einer Version »Plug« als auch in einer Version »Opp«. »Plug« steht für Plug-in-Aufladung über Kabel und Stecker auf dem Betriebshof, »Opp« für opportunity charging, also für eine Aufladung auf der Linie über eine spezielle Auflade-Infrastruktur. Daneben sind alle Busse von Hess übrigens auch als Trolleybusse im Angebot.

Im Test in Zürich: Der Hess »LighTram 10 Swiss eBus Plus« mit vergrößerter Reichweite (Bild: Carrosserie Hess).

Der 10,8 m lange Bus kann 76 Fahrgäste mitnehmen, angetrieben wird er auf der Hinterachse von einem Zentralmotor. Für das Projekt »Swiss eBus Plus« hat Hess jetzt einen »LighTram 10« mit deutlich weiterentwickelter Elektrotechnik ausgestattet. Antrieb, Heizung, Klimatisierung und die Isolierung der Karosserie sind optimiert worden, um dem Bus eine größere Reichweite zu verleihen. Zudem erhält der Wagen NMC-Batterien (Nickel-Mangan-Kobalt) der neuesten Generation mit einer Kapazität von 510 kWh. Damit soll er selbst im Winter unter ungünstigen Bedingungen eine Reichweite von 300 km bringen. Ein erster Wagen geht Ende Juli an Zürichs VBZ und soll hier auf mehreren Quartiersbus-Linien zum Einsatz kommen. Aufgeladen wird auf dem Betriebshof, es soll nur zwei Stunden dauern. Das Projekt »Swiss eBus Plus« wird über zwei Jahre von der ETH Zürich (Technische Hochschule) und der Berner Fachhochschule begleitet.

Hess baut seine Busse nach dem patentierten System »Co-Bolt«: Der Aufbau aus Aluminium entsteht, indem die einzelnen Karosserie-Platten nicht auf das Gerippe aufgeschweißt, sondern aufgeschraubt werden. Aluminium ist ein leichter Werkstoff, es rostet nicht, und dass die einzelnen Elemente der Karosserie nicht verschweißt, sondern verschraubt sind, erleichtert eventuelle Reparaturen. Einfach die Schrauben des beschädigten Elements lösen, das neue Element einsetzen und verschrauben.

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