Spatenstich für neues Werk
Gleisbaumaschinen und -geräte sowie Gleispflegemaschinen
Am 11. September feierte Plasser & Theurer, der weltweite Technologieführer für Gleisbaumaschinen, den Spatenstich für sein neues Montage- und Inbetriebnahme-Werk am Standort Pummererstraße im Linzer Industriegebiet. Mit veranschlagten Baukosten von mehr als 60 Mio. Euro ist es die bisher größte Einzelinvestition in Österreich in der mehr als 70-jährigen Firmengeschichte und in ihrer Dimension auch für den Industriestandort Oberösterreich bedeutend.
In der neuen Halle werden auf einer Fläche von rund 12.000 m² zukünftig sowohl Endmontage als auch Inbetriebnahme der Gleisbaumaschinen durchgeführt. In der Endmontage werden die finalen Schritte der Montage vorgenommen: Elektrokabel und Schläuche verlegt, Motoren eingebaut und Hydraulik- und Dieseltanks installiert sowie die Kabinen aufgesetzt. Die Inbetriebnahme ist der darauffolgende Schritt und die letzte Etappe des Produktionsprozesses. Dabei wird die Maschine von unseren Inbetriebnahme-Spezialisten elektrisch, mechanisch und hydraulisch in Betrieb gesetzt – sozusagen eingeschaltet und zum Leben erweckt.
Viel Platz und 180 Arbeitsplätze
Geplant sind 15 Maschinen-Endmontage-Plätze mit einer Fläche von je 8,5 mal 30 Metern. Für die Inbetriebnahme sind drei Gleise mit jeweils 91 Metern Länge und ein Gleis mit 56 Metern vorgesehen. Die Halle soll im Juli 2026 fertiggestellt sein, Anfang 2027 in Vollbetrieb gehen und 180 Arbeitsplätze bieten, wovon 80 neu geschaffen werden.
Moderne Infrastruktur für Hightech-Maschinen
Mit dem Bau schafft das Unternehmen eine moderne Infrastruktur und ausreichend Platz, um seine Maschinen – insbesondere »E³«-Hochtechnologie-Maschinen mit hybrider Antriebstechnologie zur Reduktion des CO2-Ausstoßes – bestmöglich zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Die geplante Kombination von Photovoltaik-Anlage und Dachbegrünung auf der Halle hat darüber hinaus positive Effekte auf die Energieeffizienz und das Klima. Die Dachbegrünung wirkt durch Wärmedämmung temperaturausgleichend, sorgt so für weniger Energieverbrauch von Klimaanlage und Heizung und verbessert darüber hinaus die Luftqualität.
Der Neubau führt darüber hinaus aktuell räumlich getrennte Produktionskapazitäten wieder näher zusammen: Die Nähe zum Mechanischen-Aufbau und die Integration der Inbetriebnahme in die neue Halle werden die Effizienz in den Produktionsabläufen deutlich erhöhen. Dazu verkürzen sich die Transportwege – sowohl für unsere Maschinen als auch für unsere Mitarbeiter.
Investition aus privaten Mitteln
Mehr als 60 Millionen Euro werden dafür investiert, welche vollständig aus privaten Mitteln der Eigentümerfamilie stammen. Plasser & Theurer hat sich selbst ein Kostenreduktionsprogramm auferlegt und führt gerade einen mehrjährigen Transformationsprozesse durch. Die Eigentümerfamilie will deshalb das Unternehmen nicht belasten, sondern ihren Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens leisten.
Standortbekenntnis trotz schwieriger Rahmenbedingungen
»Trotz der wirtschaftlich extrem schwierigen Situation am Standort Oberösterreich, die derzeit viele Unternehmen und auch uns trifft, investieren wir gerade jetzt in unsere Zukunft und schaffen neue Arbeitsplätze und gehen damit ein Commitment für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unseren Markt und unsere Kunden ein«, sagt CEO Johannes Max-Theurer. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen für den Industriestandort nun schnell verbessert werden. »Hier ist einiges zu tun. Der Standort Österreich ist in den vergangenen Jahren stark unter Druck geraten: vergleichsweise hohe Kosten für Energie, weiter steigende Lohnnebenkosten, Fachkräftemangel sowie massiv zunehmende bürokratische Belastungen. Gerade der Wettbewerb auf den Weltmärkten ist für stark exportorientierte Unternehmen wie uns zuletzt immer härter geworden. Das spüren wir enorm und hier ist vernünftige Politik mit Augenmaß gefordert«, betont Max-Theurer.
»Unsere Investitionen beweisen, dass wir nach wie vor an den Standort Österreich glauben. Wir haben zwar einen Fachkräftemangel, aber grundsätzlich sehr gut ausgebildete Fachkräfte, eine hohe Forschungsquote, Rechtssicherheit und eine hohe Lebensqualität. Das sind gewichtige Faktoren.«