Neue Oberleitungsbusse von Hess für Salzburg und Innsbruck
E-Busse
Der Schweizer Fahrzeughersteller Carrosserie Hess hat einen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 80 Oberleitungsbussen für Salzburg und Innsbruck unterzeichnet. Die Vereinbarung läuft bis 2032 und markiert einen weiteren Meilenstein in der nachhaltigen Verkehrsentwicklung Österreichs.
Die Vereinbarung sieht bis zu 60 Oberleitungsbusse in Salzburg und bis zu 20 weitere in Innsbruck vor, zum Teil vom Typ »LighTram 19 DC«, 18 Meter lang und mit einer Kapazität von 156 Fahrgästen; es werden auch ein- und dreiteilige Wagen mit einer Länge von 24 Metern bestellt; die Wagen werden selbstverständlich mit Batteriepaketen für autonomes Fahren und In Motion Charging ausgestattet.
Salzburg: Erweiterung des bestehenden Netzes
Salzburg betreibt seit 1940 ein Obus-Netz, das aktuell 42 Fahrzeuge von Hess umfasst. Bis Februar 2025 werden acht weitere Wagen ausgeliefert, um den wachsenden Bedarf zu decken. Im Rahmen der neuen Vereinbarung sind bis zu 60 zusätzliche Oberleitungsbusse geplant. Die ersten zwölf Fahrzeuge vom Typ »LighTram 19 DC« mit einer Kapazität von 156 Fahrgästen und 18 Metern Länge sollen bis 2027 ausgeliefert werden.
Die neuen Busse ermöglichen eine höhere Taktfrequenz auf den Linien 9 und 10, die ab Februar 2025 von 15 auf 10 Minuten reduziert wird. Auch die Linie 12 profitiert durch eine geplante Verlängerung und eine Taktverdichtung von 20 auf 15 Minuten. Langfristig strebt Salzburg an, den Takt für stark frequentierte Linien auf 5-6 Minuten zu senken.
Innsbruck: Rückkehr zur Elektromobilität
Innsbruck, das bis 2007 ein Obus-Netz betrieb, setzt mit dem neuen Vertrag auf eine vollständige Elektrifizierung des städtischen Verkehrs bis 2035. Bis zu 20 Oberleitungsbusse werden beschafft, darunter Fahrzeuge mit Batteriepaketen für In Motion Charging.
Die neuen Busse werden auf bestehenden Linien wie der C, F und J sowie der neuen Linie 404 eingesetzt. Letztere wird von der Österreichischen Postbus AG betrieben und soll werktags einen Takt von 7 bis 8 Minuten erreichen. Bereits im Februar 2022 wurden fahrgastlose Tests mit einem Salzburger Obus des Typs »LighTram 19 DC« in Innsbruck durchgeführt, die die Praxistauglichkeit des Modells bestätigten.
Kosteneffizienz durch Kooperation
Die gemeinsame Beschaffung der Fahrzeuge durch Salzburg und Innsbruck senkt die Kosten pro Bus erheblich. »Die Zusammenarbeit zeigt, dass Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Elektromobilität Hand in Hand gehen können«, betont Hess. Mit Fahrzeugen, die autonomes Fahren und In Motion Charging kombinieren, bietet Hess eine nachhaltige Alternative für den öffentlichen Nahverkehr.
Nachhaltige Mobilität für die Zukunft
Mit diesem Projekt festigt Carrosserie Hess seine Position als führender Anbieter emissionsfreier Mobilitätslösungen in Europa. Salzburg und Innsbruck setzen ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Verkehrspolitik und unterstreichen die Bedeutung innovativer Technologien im Nahverkehr.