Vom Spezialisten bis zum »Alleskönner«

Artikel vom 30. Mai 2025
Mini- und Midibusse

Tremonia setzt die Sprinter-Mini- und Midibus-Tradition von Mercedes fort – nun unter neuer Führung in Dortmund. Vom Bürgerbus bis zum E-Linienfahrzeug bietet das Programm große Variantenvielfalt. Besonders gefragt: barrierefreie Modelle für ÖPNV und Sonderverkehre.

 

Tremonia Sprinter »City 45 electric« auf Testfahrt in Bonn (Bild: Christian Marquordt).

Im Jahr 2008 eröffnete Mercedes im ehemaligen Kässbohrer-Werk in Dortmund sein Minibus-Werk. Dessen Aufgabe war es, aus Transportern der Baureihe »Sprinter« aus dem Werk Düsseldorf echte Busse zu machen, die auch wie Busse aussehen (wenn auch der »Sprinter« natürlich erkennbar bleibt). Es gab vier Baureihen: »Mobility« (zum Beispiel für Behinderten-Transporte), »City« (kleine Linienbusse), »Transfer« (Kombis für Linie und Ausflug) und »Travel« (Reisebusse, durchaus auch luxuriös).

Im Jahr 2021 beschloss Daimler Buses, sich auf den Bau von Bussen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 8 Tonnen oder mehr zu konzentrieren. Da die kleinen Sprinter-Busse aus dem Werk in Dortmund unter dieser Gewichtsklasse lagen, verkaufte Daimler Buses das Dortmunder Minibuswerk an die Aequita-Gruppe aus München. Aequita gründete für das Minibuswerk die Tremonia Mobility GmbH und übernahm von Mercedes das Recht, die bisherigen Sprinter-Minibusse weiterzubauen. (Anmerkung: Tremonia ist ein alter lateinischer Name für Dortmund.)

Zum Programm im Einzelnen: Tremonia bezeichnet den »Sprinter Mobility« als »Verwandlungskünstler für Fahrgäste mit Handicap« und fügt die Einsatzzwecke Bürgerbus und Großraum-Taxi hinzu. Er ist 6 m lang, bietet sieben Fahrgästen einen Sitzplatz und kann so konfiguriert werden, dass er bis zu vier Rollstühle mitnehmen kann.

Der Name »Sprinter City« ist der Spezialist für richtige Linienbusse. Er ist in zwei Varianten erhältlich: als kürzerer »Sprinter City 45« mit einer Länge von 7,4 m und als längerer »Sprinter City 75« mit einer Länge von 8,5 m. Die kürzere Version bietet Platz für maximal 28 Fahrgäste, die längere für 38. Als »City 45« verfügt er über eine doppelt breite Außenschwingtür hinter der Vorderachse. Beim »City 75« kommt eine einfach breite Tür hinter der Hinterachse hinzu. Beide Typen verfügen im Bereich der doppelt breiten Tür vorn über eine Niederflurplattform und erfüllen damit die Vorgaben für einen barrierefreien Zugang zum Bus. Beide Versionen sind auch als Elektrobusse mit dem Zusatz »electric« erhältlich.

Tremonia »Sprinter City 75« (Bild: Tremonia).

Der Kombi »Sprinter Transfer« ist als »Transfer 35« und »Transfer 45« erhältlich. Die kürzere Version misst 5,9 m, die längere 7,4 m. Tremonia nennt ihn »den Alleskönner für Linien-, Shuttle-, Schulbus- oder Überlandverkehr«. Charakteristisch für den »Transfer« ist, dass die originale Beifahrertür hinter der Vorderachse erhalten bleibt. Die Fahrgäste betreten den Bus durch eine daran anschließende Tür, an der sich auch eine Schiebetrittstufe befinden kann.

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