MCV nutzte die diesjährige »Poleposition Bus« – eine gemeinsame Veranstaltung von BTB Workshop und der WKÖ-Bundestagung – für einen doppelten Meilenstein: die Feier seines 30-jährigen Firmenjubiläums sowie die Österreich-Premiere des neuen wasserstoffelektrischen Low-Entry-Linienbusses »C127 FC LE«. Die Präsentation am Red Bull Ring in Spielberg unterstrich die Ambitionen des Unternehmens, auch im europäischen Markt mit innovativen, nachhaltigen Fahrzeugkonzepten sichtbar Präsenz zu zeigen.
1995 von Ing. Karim Ghabbour gegründet, zählt MCV heute zu den führenden Busherstellern im Nahen Osten und Afrika. Das Unternehmen deckt das gesamte Bussegment ab – von Reise- über Stadt- und Überlandbusse bis hin zu Spezialfahrzeugen – und fertigt stets gemäß den spezifischen Marktanforderungen. Mit dem »C127 FC LE« setzt MCV nun einen weiteren Akzent in Richtung emissionsfreie Mobilität.
Der 12-Meter-Low-Entry-Bus überzeugt durch weitgehende VDV-Konformität sowie eine moderne Antriebs- und Energietechnik. Ein leistungsstarker elektrischer Zentralmotor mit bis zu 410 kW Peak-Leistung treibt die Hinterachse an. Die Energieversorgung erfolgt über eine 117-kWh-LFP-Batterie, die mit einer Laderate von bis zu 6C arbeitet. Alternativ oder ergänzend liefert eine 100-kW-Brennstoffzelle auf dem Dach Strom; dort befinden sich auch die Wasserstofftanks für bis zu 40 kg H₂. Eine CO₂-Wärmepumpe und ein vollelektrischer Zusatzheizer unterstützen die effiziente Temperierung.
Auch beim Thema Sicherheit erfüllt der Bus aktuelle Standards: Ausgestattet mit Kameraspiegeln, Abbiegeassistent und modernen Fahrerassistenzsystemen, zielt er auf maximale Betriebssicherheit im urbanen und regionalen Linienverkehr. Die Fahrgastbereiche sind über eine einflügelige vordere und eine zweiflügelige mittlere Außenschwenkschiebetür zugänglich. Innen erwarten die Fahrgäste komfortable Überlandsitze des Typs Kiel »Ligero 1000HF«, während der Fahrer von einem ergonomischen ISRI »NTS 2«-Sitz und einem neu gestalteten Continental-Instrumententräger profitiert.
Feierliche Übergabe
Im Mittelpunkt der Premiere stand zudem die feierliche Übergabe des ersten Fahrzeugs an Alfred Loidl, Vorstand der Österreichischen Postbus AG. Loidl betonte die Rolle seines Unternehmens als Vorreiter bei alternativen Antrieben. Landesrat Sebastian Schuschnig hob in seiner Ansprache die Chancen für Kärnten hervor: Die neuen wasserstoffbetriebenen Linienbusse sollen künftig im Raum Villach maßgeblich zur Dekarbonisierung des regionalen Verkehrs beitragen.

Alfred Loidl (li.), Vorstand der Österreichischen Postbus AG, bei der feierlichen Übergabe des ersten wasserstoffelektrischen Linienbusses (Bild: MCV).
