Digitalisierung der Kontrolle von D-Tickets

Artikel vom 6. Juni 2024
Elektronische Fahrgeldmanagementsysteme

Um die D-Tickets einfacher und schneller kontrollieren zu können, nutzt der Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) und die DB Regio Bus neue Kontrollgeräte von Ximedes. Das Ergebnis der Ticketprüfung wird optisch und akustisch angezeigt (Bild: Ximedes).

Die niederländische Firma Ximedes liefert mehr als 2000 Kontrollgeräte zur Prüfung von D-Tickets an den Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) und die DB Regio Bus Mitte. Damit rüstet sich der deutsche ÖPNV für eine neue Phase im Handling des erfolgreich eingeführten D-Tickets. Die mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz co-finanzierten Kontrollgeräte werden in Bussen installiert, um die Gültigkeit des Deutschlandtickets leichter und schneller überprüfen zu können. Das Ergebnis der Ticketprüfung wird direkt optisch und akustisch angezeigt.

Kontrolle von D-Tickets und Chipkarten

Zum Start des D-Tickets am 1. Mai vergangenen Jahres entwickelte Ximedes mit den Beteiligten bereits eine App und ein Hintergrundsystem zur Ausgabe und Verwaltung von D-Tickets. Selbstverständlich lesen die Kontrollgeräte die von Ximedes selbst als HandyTicket ausgegebenen VDV-KA-Barcodes, aber auch die VDV- und UIC-Barcodes anderer Anbieter können verwertet werden. Auch die Kontrolle von auf Chipkarten ausgegebenen D-Tickets ist möglich.

Die Ausstattung aller Fahrzeuge mit den Kontrollgeräten bietet dem VRM und der DB Regio darüber hinaus den Zugriff auf weitere wertvolle Daten, wie beispielsweise die tatsächliche Fahrscheinnutzung und die Fahrgastzahlen pro Buslinie und Tageszeit. Am wichtigsten ist jedoch, dass für jeden geprüften Fahrschein nachverfolgt werden kann, von welchem Verkehrsunternehmen er ausgegeben wurde. Letzteres ist insofern von Interesse, da diese Information bei einer gerechten Verteilung der Einnahmen eine Rolle spielen kann.

Das Kontrollgerät ist so aufgebaut, dass auch künftige Erweiterungen – etwa kontaktlose Zahlsysteme – leicht hinzugefügt werden können (Bild: Ximedes)

Sobald die Kontrollgeräte in Betrieb genommen werden, wird die Fahrscheinkontrolle durch die Fahrer stark vereinfacht. So können sich die Fahrer eher darauf konzentrieren, sicher zu fahren und pünktlich anzukommen. Dieser Ansatz hat – in den Niederlanden und anderswo – zu einem Rückgang der Schwarzfahrten und zu einer Erhöhung der sozialen Sicherheit geführt. Es hat sich zusätzlich gezeigt, dass durch die Einführung dieser Art der Kontrolle die Einnahmen steigen. Außerdem sind die Kontrollgeräte so konzipiert, dass künftige Erweiterungen – etwa kontaktlose Zahlsysteme – leicht hinzugefügt werden können.

Die Reaktionen aus Deutschland sind überaus positiv. Stephan Pauly, Geschäftsführer des VRM, sieht die Kontrollgeräte als Meilenstein: »Dank Ximedes können wir jetzt effizienter kontrollieren und gleichzeitig die Zufriedenheit unserer Fahrgäste deutlich erhöhen.« Die ersten Installationen sind noch vor dem kommenden Sommer geplant. Ziel ist es, das Projekt im vierten Quartal 2024 erfolgreich abzuschließen. John-Peter Veldkamp, Manager Mobility Solutions, Payments & Innovation bei Ximedes betont: »Diese technologischen Fortschritte versprechen eine neue Ära der Effizienz, Innovation und des Komforts, sowohl für die Fahrgäste, als auch für die Betreiber im deutschen öffentlichen Verkehr.«

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