Technik unter Extrembedingungen – Projektabschluss in Israel
Werkstattausrüstungen
In Haifa, Israel, wurde eine 35 m lange Schiebebühne für den Transport schwerer Schienenfahrzeuge erfolgreich in Betrieb genommen. Das internationale Projekt meisterte nicht nur extreme klimatische Anforderungen, sondern auch zahlreiche organisatorische Hürden. Ergebnis ist ein technologisches Vorzeige-Beispiel für Präzision, Sicherheit und internationale Zusammenarbeit.

Schiebebühne in Haifa (Bild: Windhoff).
Wenn ein Maschinenbauprojekt über mehrere Jahre hinweg geplant, über Kontinente realisiert und unter anspruchsvollsten Bedingungen betrieben wird – dann ist das keine gewöhnliche Beauftragung. Seit dem Projektstart im November 2021 arbeitete ein internationales Team an der Entwicklung, Lieferung und Inbetriebnahme einer Schiebebühne für Ken Hator Engineering Ltd. in der Haifa Bay, Israel. Im Zentrum stand die sichere und präzise Handhabung schwerer Schienenfahrzeuge.
Ein Koloss für die Präzision
Die gelieferte Schiebebühne misst 35 m, bringt 125 t Eigengewicht auf die Waage und ist technologisch ein hochkomplexes System. Sie dient dem Transport von Zügen, Einzelwagen und schweren Drehgestellen innerhalb eines weitverzweigten Werkstatt- und Wartungsgeländes. Besonders herausfordernd war die Integration von 59 Anschlussgleisen, die softwaregestützt automatisiert angesteuert werden. Ergänzt wird das System durch laserbasierte Hinderniserkennung, die auch unter schwierigen Sichtbedingungen für maximale Sicherheit sorgt.
Technik für extreme Bedingungen
Die Schiebebühne arbeitet ganzjährig im Freien – in einer Region, die zwischen 45 °C Sommerhitze und –5 °C Winterkälte schwankt. Hinzu kommen hohe Luftfeuchtigkeit und salzhaltige Luft. Konstruktion und Material mussten daher besonders korrosions- und temperaturbeständig ausgelegt werden.
Anpassungsfähigkeit als Schlüssel zum Erfolg
Neben den technischen Aspekten sah sich das Projekt mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert – von pandemiebedingten Einschränkungen bis hin zu unterbrochenen Lieferketten und organisatorischen Hürden. Trotz dieser Belastungen gelang es, das Projekt im August 2025 erfolgreich abzuschließen.
Möglich wurde dies durch Flexibilität, technisches Know-how und ein partnerschaftliches Miteinander zwischen Auftraggeber, Lieferanten und lokalen Vertretern. Gerade die Fähigkeit, sich schnell auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen, machte dieses Projekt zu einem Vorzeige-Beispiel für internationale Ingenieurskunst.