»FLIRT« mit ETCS als Dreiländerzug unterwegs

Artikel vom 19. Juni 2024
Schienenfahrzeuge

Unterschiedliche Signalsysteme sind kein Problem für den »FLIRT« im Dreiländereck Belgien, Deutschland und den Niederlanden (Bild: Stadler).

Die ersten »FLIRT« mit dem Signalsystem ETCS »GUARDIA« fahren in Belgien, den Niederlanden und Deutschland als Teil der Dreiländerzüge des niederländischen Betreibers Arriva. Umrüstung und Zulassung der Triebzüge mit der von Stadler entwickelten ETCS-Technologie wurden erfolgreich abgeschlossen.

Das Umrüstungsprojekt wurde von Stadler in Zusammenarbeit mit Arriva durchgeführt. Dies umfasste die Ausstattung von acht »FLIRT« mit dem neusten ETCS »GUARDIA«-System von Stadler. Die Fahrzeuge verkehren ab sofort grenzüberschreitend in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien. Dabei wird das ETCS derzeit nur für den Betrieb auf den belgischen Strecken benötigt. Auf den niederländischen und deutschen Strecken erfolgt der Betrieb noch mit den Class-B Systemen PZB bzw. ATB, so dass auch diese in das ETCS Signalsystem zu integrieren waren. Dies ermöglicht nun einen grenzüberschreitenden Betrieb der Fahrzeuge und erstmals einen umsteigefreien Betrieb zwischen den Metropolen des sogenannten „Dreiländerecks“ Belgien, Niederlande und Deutschland.

In Kooperation mit dem Betreiber ARRIVA hat Stadler seine »FLIRT«-Züge mit der neuen ETCS-Technologie ausgerüstet (Bild: Stadler).

Kooperation mit ANgelStar

Das ETCS-Zugsicherungssystem »GUARDIA« wurde in Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen AngelStar ETCS-On-Board-Lösungen entwickelt. ETCS steht für »European Train Control System« und beschreibt den europäischen Standard der Zugbeeinflussung mit dem Ziel einer Vereinheitlichung auf sämtlichen europäischen Strecken. Eine Software überwacht den Datenaustausch und garantiert die Einhaltung der maximal zulässigen Geschwindigkeit. Alle mit ETCS »GUARDIA« ausgestatteten Züge übermitteln dazu regelmäßig ihre exakte Position und Fahrtrichtung. Das leistungsstarke System mit seiner bewährten elektronischen Technologie ist bereits in mehreren europäischen Ländern zugelassen und wird auch in der Schweiz, in Polen, Italien, Ungarn, den Niederlanden, in Belgien, Deutschland, Österreich, Kroatien und Slowenien eingesetzt.

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