Investition in digitales Service-Depot für Züge

Artikel vom 19. Juni 2024
Schienenfahrzeuge

Prüf- und -Wartungseinrichtungen auf neuestem Stand: Das Siemens Service-Depot in Dortmund (Bild: Siemens Mobility).

Siemens Mobility investiert rund 150 Millionen Euro, um seinen Standort in Dortmund-Eving um 87.550 m² zu erweitern und die wachsende Nachfrage nach Servicedienstleistungen zu bedienen. Auf der neuen Fläche ist der Bau einer zusätzlichen, 12.300 m² großen Werkstatthalle geplant für die betriebsnahe Instandhaltung von bis zu 400 m langen Schienenfahrzeugen inklusive Lager, Büroräumen und Werkstätten. Bisher hatte das Areal eine Gesamtfläche von 70.000 m², nach der Erweiterung umfasst das Siemens Mobility-Depot in Dortmund insgesamt 157.550 m².

Komplett digitale Steuerung

Das digitale Depot in Dortmund ist eines der modernsten Rail Service Center in Europa. Siemens-Technologien wie die KI-basierte Instandhaltung mit »Railigent X«, 3D-Druck und hochautomatische Servicedienstleistungen kommen dort zum Einsatz. Im digitalen Depot können sämtliche Instandhaltungsprozesse komplett digital gesteuert werden. Die Mitarbeitenden erhalten ihre Arbeitsaufträge sowie alle Informationen, die sie für Wartungsmaßnahmen und Reparaturen benötigen, auf Tablets zur Verfügung gestellt. Hierfür liefern die Züge über eine Reihe von Sensoren Zustandsdaten, die drahtlos an die digitale Plattform »Railigent X« gesendet und dort automatisch verarbeitet werden. Pro Monat generiert ein Hochgeschwindigkeitszug beispielsweise bis zu 30 GB Daten.

Im Service-Depot werden Instandhaltungsprozesse zu hundert Prozent digital gesteuert (Bild: Siemens Mobility).

Neben modernsten Prüf- und Wartungseinrichtungen wie etwa einer Außenreinigungsanlage, einer Unterflurdrehbank sowie einer Radsatzdiagnoseanlage verfügt das Rail Service Center auch über einen Hochleistungs-3D-Drucker, um schnell und direkt vor Ort Kunststoffersatzteile anzufertigen. Die hochmoderne Automated Vehicle Inspection-Anlage (AVI) ist einzigartig in Deutschland. Sie überprüft schon bei der Einfahrt des Fahrzeugs automatisch Räder, Achsen und Laufflächenprofile mit modernster Lasertechnologie und speist Daten in »Railigent X« ein.

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