E-Bus-Radar 2025: Städte vorn, Land zieht nach
E-Busse
Die Zahl der emissionsfreien Busse in Deutschland wächst weiter – wenn auch langsamer. Laut dem aktuellen »E-Bus-Radar« von PwC (PricewaterhouseCoopers) dominieren Batteriebusse den Markt. Die Antriebswende bleibt bisher ein städtisches Phänomen.

E-Bus-Hochlauf dauert an – trotz etwas geringerer Dynamik (Bild: PwC).
Ende 2024 waren in Deutschland 3375 Busse mit emissionsfreiem Antrieb unterwegs – 780 davon wurden im Laufe des Jahres neu zugelassen. Seit 2020 hat sich die Zahl damit mehr als versechsfacht. E-Busse stellen inzwischen rund zehn Prozent der rund 35.000 Stadtbusse hierzulande. Allerdings mehren sich Anzeichen für ein nachlassendes Wachstumstempo.
Das zeigt der aktuelle »E-Bus-Radar« von PwC. Die siebte Ausgabe beleuchtet Marktentwicklungen, Fahrzeughersteller, Preisniveaus sowie regionale Schwerpunkte.
Über den Lebenszyklus insgesamt günstiger
Mit 2946 Fahrzeugen machen Batteriebusse 87 Prozent der E-Bus-Flotte aus, gefolgt von 339 Brennstoffzellen- (10 %) und 90 Oberleitungsbussen (3 %). Trotz hoher Anschaffungskosten – etwa das 2,5-Fache eines Dieselbusses – sind Batteriebusse über den Lebenszyklus rund 25 Prozent günstiger als Brennstoffzellenbusse. Dieselbusse bleiben aber bislang wirtschaftlicher: rund 30 Prozent günstiger als Batteriebusse. Eine Angleichung ist erst mittelfristig zu erwarten.
Maximilian Rohs, Public Transport Leader bei PwC Deutschland, betont: »Die Leistungsfähigkeit der Batteriebusse nähert sich der von Dieselbussen an – der emissionsfreie Betrieb ist vielerorts alltagstauglich.« Doch ohne gezielte Förderung droht die Antriebswende zu stocken.
Spitzenreiter bei der E-Bus-Flotte ist Hamburg mit 567 Fahrzeugen, gefolgt von Köln (247) und Berlin (227). Der Bundeshauptstadt werden künftig 1.145 weitere E-Busse zugesprochen. Insgesamt sind laut PwC bundesweit 9.140 neue Fahrzeuge geplant. Viele Vorhaben verzögern sich jedoch – auch aufgrund fehlender Fördermittel nach dem Urteil zum Klima- und Transformationsfonds.
Treiber der Transformation ist die EU-Richtlinie »Clean Vehicles Directive«, die verbindliche Quoten für saubere Fahrzeuge im Stadtbusbereich vorgibt. In ländlichen Räumen bleibt der Wandel hingegen ausbaufähig – trotz wachsender Zahl betroffener Kommunen. Rohs: »Gerade jetzt kommt es auf effiziente Beschaffungsmodelle und standardisierte Lösungen an.«
Weitere Details gibt es im Internet unter www.pwc.de/e-bus-radar.