Vom Spezialisten bis zum »Alleskönner«

Artikel vom 13. Juni 2024
Mini- und Midibusse

Tremonia Sprinter »City 45 electric« auf Testfahrt in Bonn (Bild: Christian Marquordt).

2008 eröffnete Mercedes im ehemaligen Kässbohrer-Werk in Dortmund sein Minibus-Werk. Dessen Aufgabe war es, aus Transportern der Baureihe »Sprinter« aus Werk Düsseldorf echte Busse zu machen, die auch nach Bus und nicht nach Transporter aussahen. 2021 beschloss man bei Daimler Buses dann, sich auf den Bau von Bussen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 8 t oder mehr zu konzentrieren. Die vier Sprinter-Busreihen aus Werk Dortmund blieben unter dieser Gewichtsklasse, und so verkaufte Daimler Buses sein Dortmunder Minibuswerk an die Münchener Aequita-Gruppe. Aequita gründete für das Minibuswerk die Tremonia Mobility GmbH; und die übernahm das Recht, die bisherigen Sprinter-Minibusse weiter zu bauen (Tremonia ist ein alter lateinischer Name für Dortmund, Anm. d. Red.).

»Verwandlungskünstler«

Zum Programm im einzelnen: Den »Sprinter Mobility« bezeichnet Tremonia als »Verwandlungskünstler für Fahrgäste mit Handicap« und fügt die Einsatzzwecke »Bürgerbus« und »Großraum-Taxi« hinzu. Er ist 6 m lang, bietet 7 Fahrgästen einen Sitzplatz und kann so konfiguriert werden, dass er (bis zu) vier Rollstühle mitnehmen kann.

Der Name »Sprinter City« verrät es: er ist der Spezialist, wenn es um einen richtigen Linienbus geht. Es gibt ihn in zwei Varianten als kürzeren »City 45« mit eine Länge von 7,4 m und als größeren »City 75« mit einer Länge von 8,5 m. In der kürzeren Version kann er maximal 28 Fahrgäste mitnehmen, in der längeren 38. Als »City 45« hat er eine doppeltbreite Außenschwingtür hinter der Vorderachse, beim »City 75« kommt eine einfachbreite Tür hinter der Hinterachse dazu. Beide Typen haben im Bereich der doppeltbreiten Tür vorne eine Niederflurplattform und erfüllen damit die Vorgaben für einen barrierefreien Zugang zum Bus.

Der Kombi »Sprinter Transfer« wird als »Transfer 35« und »Transfer 45« angeboten, in der kürzeren Version misst er in der Länge 5,9 m , beim »Transfer 45« sind es 7,4 m. Tremonia nennt ihn »den Alleskönner für Linien-, Shuttle-, Schulbus- oder Überlandverkehr.« Charakteristisch für den Transfer ist, dass bei ihm die originale Beifahrertür hinter der Vorderachse erhalten bleibt, die Fahrgäste betreten den Bus durch eine daran anschließende Tür, an der es auch eine Schiebe-Trittstufe geben kann.

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