Neue Bord-Rechner

Artikel vom 18. Oktober 2022
Fahrzeugtechnik

Das Reisenden-Informations-System »RIS-Fzg« der Dengler BahnTelematik GmbH wurde um zwei neue Bordrechner erweitert.

Neuer Bord-Rechner »RBR II« als Nachfolger des »RBR« (Bild: Dengler).

Die Rechner sind standardmäßig mit einem LTE-Modul bestückt und für Neusysteme bzw. als Ersatz bestehender Systeme konzipiert. Der »RBR-II« enthält in einer Baugröße von 32TE die Funktionseinheiten Bordrechner, Monitoransteuerung mit 2560 x 1600 Pixel, Soundausgabe über audio codec, 3 GBit-Ethernet-Anschlüsse mit neuartigen, feldkonfektionierbaren Ethernet-Steckern, IBIS-Master-Steuerung mit neu entwickelten umfangreichen Schutzmechanismen, CAN-Bus-Steuerung, GPS- und GSM-HF-Buchsen und BIAS-Einspeisung für GPS.

Der »RBR-II« kann entweder in einen 19″-Standard-Baugruppenträger mit 3HE eingesetzt werden oder über Befestigungslaschen als Standalone-Gerät an der Wand montiert werden. Der neue Bordrechner wird serienmäßig mit einem Ultra-Weitbereich-Netzteil ausgeliefert, das den auf Triebfahrzeugen üblichen Spannungsbereich 24VDC bis 110VDC (nach EN50155-S2) ohne Umschaltung verarbeitet. Dass der »RBR-II« die typischen Bahnnormen wie EN50155, EN45545-2, EN50121-2-3, EMV06, Brandschutz usw. einhält, ist dabei eine Selbstverständlichkeit.

Durch ein Erweiterungsmodul kann der Rechner mit den Komponenten der  Wegimpuls-Auswertung und Steuerungsein- und ausgängen (wie z.B. Türsteuerung etc.) ergänzt werden. Besonders die Wegimpuls-Auswertung wurde völlig neu entwickelt und kann per Software-Parametrierung auf jeden beliebigen Weg-Impuls-Geber angepasst werden, egal, ob es sich um einen Strom- oder Spannungsgeber handelt. Die an den Geber zu liefernde Versorgungsspannung und die unterschiedlichen Signalformen der bei Bahnen üblichen Geber sind damit problemlos per Software zu konfigurieren. Zusammen mit dieser Erweiterung (8 TE) ersetzt die Baugruppe den kompletten bisherigen 84TE-Baugruppenträger, benötigt aber mit insgesamt 40TE nur die Hälfte des bisherigen Einbauplatzes.

Wird ein Funkmodul nach 5G gewünscht, wird eine zusätzliche Breite des Gehäuses von 10TE erforderlich. Dabei ist aber zu beachten, dass die Triebfahrzeuge mit mehreren Antennen ausgerüstet werden müssen, um 5G optimal verarbeiten zu können. Konstruktiv wurde auf eine wirkungsvolle Entwärmung der 5G-Module hin optimiert, um die volle Leistungsfähigkeit von 5G auch im Dauerbetrieb und bei hohen Sommertemperaturen sicherzustellen. Die Kompaktheit der gesamten Baugruppe bleibt trotzdem bestehen. Alle Steckverbinder sind ausnahmslos an der Frontseite angebracht, um auch die problemlose Wandmontage der gesamten Baugruppe zu ermöglichen.

Als »RBR-I« ist die neue Baugruppe steckerkompatibel zum bisherigen »RBR« im System »RIS-Fzg« der Dengler BahnTelematik und wird immer mit LTE (4G)-Modul ausgeliefert. Er kann auf Kundenwunsch mit unterschiedlichen SSD-Laufwerken bestückt werden. Der »RBR-1« ersetzt vollständig den RBR und ist mechanisch kompatibel. Die Software »RIS-Fzg« erkennt den neuen Bordrechner automatisch und erfordert keine zusätzlichen Aktivitäten oder Anpassungen. Als unabhängiger bahnzugelassener Rechner kann der neue RBR-II problemlos in Fremdsysteme integriert werden.

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