Großauftrag für neues Metro-Depot

Artikel vom 23. Juni 2022
Werkstattausrüstungen

Unterflurhubanlage (UFHA) für schwere Züge mit bis zu sieben Wagen und einer Länge von 120 m (Bild: ColumbusMcKinnon).

Mehr Effizienz und kürzere Verweildauer der Fahrzeuge im Depot: Pfaff Verkehrstechnik, ein Mitglied der CMCO Columbus McKinnon Corporation, wurde von Hitachi STS, einem italienischen General-Unternehmen im Bereich Eisenbahn und Schienennahverkehr, beauftragt, die Anlagenteile zur Werkstattausrüstung für das neue Santa Anita Depot der Metro Lima in Peru zu liefern. Die gesamte Ausrüstung, die Pfaff Verkehrstechnik bereitgestellt und nun gemeinsam mit SIM IMPEX montiert hat, umfasst neben einer Unterflurhubanlage (UFHA) auch Drehgestell-Hebestände, Achs-Hebevorrichtungen (Unterflur), mobile Hebeböcke, manuelle Drehscheiben, Hubdrehvorrichtungen für Drehgestellrahmen, Hilfsdrehgestelle und Transport-Vorrichtungen in großen Stückzahlen. Die Installation ist nun abgeschlossen, die Anlage wird in diesem Jahr ihren Betrieb aufnehmen.

Pfaff Verkehrstechnik hat einen Großauftrag für das neue Depot der Metro Lima erfolgreich abgeschlossen, u. a. mit mobilen Hebeböcken zum Anheben einzelner entkoppelter Wagons (Bild: ColumbusMcKinnon).

Die Metro Lima ist das einzige städtische Fortbewegungsmittel in Peru, das nicht zur Luftverschmutzung beiträgt, weil es elektrische Energie aus Wasserkraftwerken benutzt. Mit der Eröffnung des Nordabschnitts der Linie 1 im Jahr 2014 erreicht die überwiegend als Hochbahn geführte Metro mit 26 Stationen eine Länge von 34,6 km. Ein Ausbau des Schienennetzes auf bis zu fünf Linien ist geplant, die zweite Linie befindet sich derzeit im Bau. Aktuell befinden sich Sechswagenzüge »MB-300« des italienischen Schienenfahrzeugherstellers AnsaldoBreda im Einsatz sowie mehrere Alstom Metropolis Triebzüge des französischen Herstellers Alstom – eine schnelle U-Bahn mit hoher Kapazität: Ein Zug ist insgesamt 107 m lang, was bei der Anlagentechnik im neuen Santa Anita Depot berücksichtigt werden muss.

Die neue Unterflurhubanlage der Pfaff Verkehrstechnik ist für schwere Züge bis 280 t mit bis zu sieben Wagen und einer Gesamtlänge von 120 m ausgelegt. Der Gleichlauf der Radhebebühnen wird durch die SPS Steuerung in einem engen Toleranzbereich von +/- 5 mm geregelt, d. h. auf die gesamte Länge von 120 m beträgt die maximale Höhenabweichung der Hebebühnen nur 10 mm. Ihre Kragarmausführung sorgt dafür, dass die ausgebauten Drehgestelle für die separate Wartung unter dem angehobenen Zug hindurch geschoben werden können.

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